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Genetik

Genetische Untersuchungen sind wichtig, da jedes Lebewesen bestimmte Krankheiten vererben kann.

Früher haben viele Menschen nur auf reinrassige Verpaarungen geachtet, so dass als Ergebnis auch ein reinrassiger Hund entstanden ist. Diese Verpaarungen sagten allerdings nichts über den genetischen Gesundheitszustand der Elterntiere aus, allerdings konnte so ein paar Euro bei der Anschaffung Welpe gespart werden. Die Quittung kam meist erst nach einigen Jahren.

Leider ist es oft auch heute noch so, dass Interessenten bei uns anrufen und fragen, ob sie auch einen Welpen ohne Papiere bekommen können, denn sie brauchen keine Papiere, weil sie nicht züchten wollen. Wir denken, dass ist am falschen Ende gespart.

Es gibt zwei Wege, um eine Krankheit zu vererben:

  • Autosomal rezessiver Erbgang
  • Autosomal dominanter Ergang

Rezessiver Erbgang

Eine rezessive Erbkrankheit kann nur vererbt werden, wenn beide Elternteile betroffen sind. Die meisten Krankheiten vererben sich Gott sei Dank rezessiv.

  • Genotyp n/n (homozygot gesund) = frei – Dieses Tier trägt keine Mutation auf die gestestete Krankheit, kann deswegen nicht daran erkranken und diese Krankheit auch nicht vererben.
  • Genotyp n/Mut (heterozygo betroffen) = Träger – Dieses Tier ist ein so genannter “Träger” einer bestimmten Krankheit, die aber nicht ausbrechen kann. Diese Mutation wird zu 50% weitervererbt.
  • Genotyp Mut/Mut (homozygot betroffen) = betroffen – Dieses Tier wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an dieser Krankheit erkranken. Es sollte nicht für die Zucht eingesetzt werden.

Das heißt im Klartext:

Mutter frei & Vater frei = Welpen frei

Mutter frei & Vater Träger = 50% der Welpen frei, 50% der Welpen Träger

Mutter Träger & Vater frei = 50% der Welpen frei, 50% der Welpen Träger

Mutter Träger & Vater Träger = 75% Träger, 25% betroffen (Nicht erlaubt!)

Wenn ein “Träger” mit einem “freien” verpaart wird, kann also nichts passieren.

Dominanter Erbgang

Eine dominante Erbkrankheit kann schon vererbt werden, wenn nur ein Elternteil betroffen ist.

  • Genotyp n/n (homozygot gesund) = frei – Dieses Tier trägt keine Mutation auf die gestestete Krankheit, kann deswegen nicht daran erkranken und diese Krankheit auch nicht vererben.
  • Genotyp n/Mut (heterozygo betroffen) = betroffen – Dieses Tier hat ein erhöhtes Risiko an dieser Krankheit zu erkranken. Diese Mutation wird zu 50% weitervererbt. Dieses Tier sollte nicht für die Zucht eingesetzt werden.
  • Genotyp Mut/Mut (homozygot betroffen) = betroffen – Dieses Tier hat ein extrem erhöhtes Risiko an dieser Krankheit zu erkranken. Diese Mutation wird zu 100% weitervererbt. Dieses Tier sollte nicht für die Zucht eingesetzt werden.

Das heißt im Klartext:

Mutter & Vater müssen beide frei von der Krankheit sein, ansonsten besteht keine 100%ige Sicherheit.